Die Multispektrale optoakustische Tomographie (MSOT) ermöglicht die markierungsfreie molekulare Bildgebung intrinsischer Kontraste von Gewebekomponenten wie Lipiden, Oxyhämoglobin, desoxygeniertem Hämoglobin, Wasser (H₂O), Melanin und Kollagen – gleichzeitig und in Echtzeit. Sie erlaubt die quantitative Überwachung dynamischer Prozesse im Körper, wie z. B. die Fettansammlung in der Leber oder die Aktivierung von braunem Fettgewebe. Die zeitliche Auflösung, die durch MSOT erreicht wird, hat nicht nur das Potenzial, ein wesentliches Element zur Beurteilung von Therapieansprechen zu sein, sondern fördert auch die Entdeckung und Validierung dynamischer Biomarker mit überlegener Sensitivität und Spezifität im Vergleich zu herkömmlichen statischen Biomarkern.
In der Biomarker-Gruppe untersuchen wir präklinische Krankheitsmodelle mit markierungsfreier MSOT-Bildgebung, um funktionierende Abläufe für die in-vivo-Erkennung und Quantifizierung von Biomarkern wie Lipidgehalt, Blutperfusion und Gewebeoxygenierung zu entwickeln. Wir erforschen außerdem dynamische Biomarker zur Krankheitsbewertung – mit oder ohne spezifische Tracer oder Kontrastmittel. Die wissenschaftlichen Ergebnisse unserer Gruppe erleichtern die Untersuchung von Therapien im präklinischen Bereich und bilden eine wesentliche Grundlage für die klinische Anwendung optoakustischer Biomarker.
Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind:
- Diagnose und Überwachung der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung
- Funktionelle Bildgebung von Fettgeweben bei Adipositas
- Muskelpathologien bei Diabetes